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1331. März 10. Glogau.

dom. qua cantatur Letare.

Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Forstenborg und Schweidnitz, verspricht den Bürgern von Glogau, solange er sie selbst und das Leibgedinge seiner Schwester Constancia, Wittwe seines Schwestermannes weiland Herzogs Prymko von Glogau, regiert und verwaltet, sie bei allen Rechten, die sie ihm nachgewiesen haben, zu erhalten und keine Rechtssache ausserhalb der Stadt zu ziehen. Bei einem etwaigen Wechsel der Kastellane von Glogau und Tarnau wird der Herzog nur Jemanden ernennen, der auch den Glogauern genehm ist und diesen gelobt hat, nach dem Tode der erwähnten Schwester des Herzogs die Schlösser nur im Einverständnisse mit den Bürgern einem neuen Herrscher zu überantworten. Der Herzog gelobt auch nach dem Tode seiner Schwester das dotalicium den rechten Erben ohne Widerspruch zu übergeben und zwar, wie er es empfangen, nicht mit Schäden und Schulden beschwert.

Z.: die Ritter Herr Hermann von Reichenbach, Herr Rüdiger von Haugwitz, Herr Merbot von Hayn, Heinrich von Buchwald, Otto von Kuzburg, Ticzco von Bursnicz, ferner Cunad von Bezcow gen. Irre.


Aus dem alten Kopialbuche im Glogauer Stadtarch. genannt Liber cum cruce abgedr. bei Grünhagen und Markgraf, Schles. Lehnsurk. I, 133.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.